Der Ackermann: Gott, der mein gewaltig ist und Euer, Ihm vertrau ich, daß er mich beschirme, Die verruchte Untat, die mich hinwirft, An euch streng und unerbittlich räche!
Johannes von Tepl
Der Ackermann: Aller Seuchen bist du ein helfender Arzt. / Meister der Meister, der Schöpfung alleiniger Vater. / Gegenwärtig liegen vor deinem Blick alle Wege und Ziele, / Urbild der Bilder, alles Tauglichen Grundbau, / Der Reinheit der Gönner. / Du hassest den Unflat, lohnest das Edle. / Rechter Richter, du allein, du Einer, / Aus dessen Quellbereich nichts in der Welt / Jemals entrinnen
kann, / Erhöre mich!
Johannes von Tepl
Der Tod: Sieh, wie die holden Rosen in den Gärten, / Die düftestarken Lilien blühn und welken, / Wie in den Auen gleich den bunten Blumen, / Das kräftige Würzkraut dorrt, wie Riesenstämme / Und selbst der starre Felsblock in der Wildnis, / Die mächtigen Bären, starkgewaltige Löwen / Im Düster ihrer Wüstung enden müssen.